Stocktanz

In alten Filmen kann man sehen, wie der Mann die Frau mit dem Stock quasi einfängt, meist eine Szene auf einer Hochzeitsfeier, manchmal lustig gespielt, manchmal etwas aggressiver und eifersüchtiger. Dieser Stock hat mit dem Saidi-Stock nichts zu tun. Er wird nicht kämpferisch eingesetzt, sondern als spielerisches Tanzrequisit, und man macht nicht besonders viel damit. ...

...In Wirklichkeit entstand der Stocktanz in der Zeit, als die Türken die Oberherrschaft in Ägypten hatten und es den Ägyptern verboten war, Waffen zu tragen. Damit wollte man natürlich Widerstände im Volk kontrollieren und unterdrücken. Doch Not macht bekanntlich erfinderisch. So griffen die Ägypter zu Stöcken und trainierten damit in Form eines Tanzes. Für den Stocktanz gibt es ganz bestimmte Regeln, die man einhalten muß. Es geht hier immer auch um die Ehre des Mannes. Verliert er im spielerischen Kampf oder Tanz seinen Stock, so kommt das einem Gesichts- oder Ehrverlust gleich. Es gibt vor allem drei Punkte, die der Gegner nicht treffen darf, ja, an die er nicht einmnal ohne direkte Berührung sich annähern darf: seitlich am Hals, unter dem Arm und in der Taille. Kann ein Mann den Angriff auf diese Punkte nicht abwehren, so hat er den Kampf verloren. ...
(aus: TANZOriental / Sayed el Joker) mit Genehmigung von S. el Joker

Der Stocktanz mit SchirinYasar hat seinen eigenen Stil - er beinhaltet Folklore-Elemente und ist weiblich-elegant, kokett und ein Stimmungsmacher. Ein Stocktanz eignet sich auch als pfiffige Zugabe. Als Gruppentanz sieht man hier geballte Frauenpower! Beim Pop-Saidi sind die Kostüme raffinierter und sehr sexy.

Zurück zur Startseite